Das von Peter Zumthor entworfenen Kunsthaus Bregenz ist ein wirkliches Erlebnis – jenseits der Ausstellungen, die man dort zu sehen bekommt. Zentral in Bregenz in der Nähe des Bodensee Ufers steht dieser mächtige Glas-Kubus und wirkt zuerst einmal unspektakulär: Zusammengefügte Quadrate, man kann teilweise Treppen von aussen sehen, aber selbst der Eingang fügt sich in dieses Gesamtkonzept so ein, dass man genau hinschauen muss. Und dieser Eindruck zieht sich auch durch das Innere des Kunsthaus Bregenz: Geschliffener Beton an Wänden und teilweise auf dem Boden, lange Fluchten und weite Räume. Das faszinierende ist, dass die Räume, die so entstehen, monumental sind, aber doch zurücktreten und die Kunst in den Vordergrund stellen. In den einzelnen Ausstellungsräumen hängt wenig Kunst – und das ist gut so. Dort stehen einzelne Bänke, auf denen man alles auf sich wirken lassen kann. Die Räume treten dann in den Hintergrund und dienen nur als Rahmen. Lässt man sich aber auf die Räumlichkeit ein, kann man diese als großes Erlebnis wahrnehmen. Das Licht kommt durch Lichtschächte und besteht zu einem großen Teil aus Tageslicht, die Kunstlichtquellen sind versteckt und so sind die Räume einfach nur angenehm hell, auf eine sehr faszinierende Weise – wir waren wirklich begeistert! Im vorgelagerten Bau befindet sich die Verwaltung und vor allen Dingen das KUB Restaurant – auch von Peter Zumthor entworfen. Aktuell ist dort ein vietnamesische Restaurant. Das Architekturerlebnis ist ähnlich begeisternd, wie im Kunsthaus selbst.
Karl-Tizian-Platz
6900 Bregenz