Portugal, Restaurants: O Alpendre

Immer den Berg hoch geht es in Arraiolos, einfach den Schildern zur beeindruckenden Burg aus dem 14. Jahrhundert nach, und dann gelangt man zu diesem sehr rustikalen, typisch portugiesischen Restaurant. Schuppen heißt Alpendre auf Deutsch und so ist der Familienbetrieb auch aufgemacht. Steinboden, viel Holz, alte Erntewerkzeuge, Milchkannen und Schöpflöffel an den Wänden und die Tische sind weiß gedeckt. Allzu spät sollte man außerhalb der Saison nicht zu José Manuel Severino kommen, dann ist nicht mehr so viel los. Aber auch dann serviert die Tochter des Hauses, was es hier wirklich besser gibt als an anderen Orten: Migas de Espargos, grüner Spargel im gedämpften Brot. Eigentlich eine Beilage zu Fleisch. Aber man kann es auch einzeln bestellen. Dann kommt der große, nicht besonders ansehnliche, aber umso köstlichere Flatschen mit gegrillten Champignons und Petersilie in Olivenöl. Die Mischung aus grünem Spargel, als Mus dem Teig untergerührt und auch als Stückchen darin, hat genau das richtige Verhältnis. Man teilt mit dem Löffeln ein Stückchen ab, beträufelt es mit frischer Zitrone – und genießt. Natürlich gibt es auch andere portugiesische Klassiker auf der Karte und auch Migas, das ein traditionelles portugiesisches Bauernrezept, mit Tomaten, grünen Bohnen oder auch Bacalhau, Stockfisch, aber das mit Espargos ist einfach das beste. Dazu ein Glas des weißen Hausweins und mehr braucht man nicht!